Das vergangene Wochenende verlief aus Sicht der TuS-Boxer überaus erfolgreich, auch wenn nicht alle Kämpfe gewonnen werden konnten. Insgesamt waren die Athleten an drei verschiedenen Orten im Einsatz, und trotz der unterschiedlichen Resultate kann man am Ende sehr zufrieden sein.
Hamza Auragh gewinnt internationales Turnier in Finnland
Den Anfang machte am Freitag Hamza Auragh, der in Tampere (Finnland), ins Viertelfinale des renommierten Turniers einzog. Gegen seinen finnischen Gegner überzeugte Auragh mit schnellem und präzisem Boxen sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenbahn. Der Deutsche Boxverband hatte ihn für dieses Turnier nominiert, und am Samstag gelang ihm der Einzug ins Finale, da sein Gegner verletzungsbedingt nicht antreten konnte – Sieg durch Walkover!
Im Finale traf Auragh auf einen alten Bekannten: Mark Thomas, ein ehemaliger TuS-Boxer, der mittlerweile für den Traktor Schwerin antritt. Nach einer klaren ersten Runde für Auragh überraschte er erneut, indem er mit seiner Schlaghand immer wieder punktete und auch die zweite Runde, wenn auch knapper, für sich entschied. In der dritten Runde nahm Auragh das Tempo etwas heraus, konnte aber dennoch einige klare Treffer landen. Am Ende durfte er sich nach zwei gewonnenen Runden über seinen ersten internationalen Turniersieg in der Elite-Klasse freuen.
Fotis Rustemi siegt bei Comeback in Frankfurt
Ebenfalls erfolgreich war Fotis Rustemi, der bei der Frankfurter Boxnacht ein solides Comeback feierte. In einem harten Kampf siegte er mit 2:1 und zeigte, dass er sich in guter Form befindet. Sollte er weiter an seiner Ausdauer und Kondition arbeiten, könnte ihm eine vielversprechende Zukunft im Boxsport bevorstehen.
Mohamed Bajut verliert nach großem Kampf
Mohamed Bajut hingegen musste sich gegen den amtierenden Deutschen Meister von 2023 geschlagen geben. Trotz der Niederlage zeigte Bajut einen starken Kampf und deutete sein Potenzial an. Er steht noch am Anfang seiner Entwicklung und wird aus diesem Kampf wichtige Lehren ziehen.
Schwieriges Wochenende bei der U18- und U22-Qualifikation in Köln
Weniger erfolgreich verlief das Wochenende für die TuS-Boxer bei den Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft der U18 und U22 in Köln.
Abdelkarim Bachou, der gerade von den Junioren (U17) in die 50-kg-Klasse aufgestiegen ist, traf auf einen erfahrenen Bronzemedaillengewinner der U19. Trotz guter Treffer und starker Akzente unterlag er, kann aber stolz auf seine Leistung sein und hat gezeigt, dass er in dieser neuen Gewichtsklasse gut mithalten kann.
Houdaifa Danadi hatte an diesem Wochenende allerdings keine Chance gegen seinen Gegner. Der Leistungsunterschied war zu groß, und es wurde klar, dass Danadi härter im Training arbeiten muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Arda Ramazazan Sen überzeugte in seinem Halbfinale gegen Muslim Faysal aus Bochum, der bei der letzten NRW-Meisterschaft den mehrfachen Deutschen Meister Justin Sahin ausgeschaltet hatte. Sen setzte sich erfolgreich durch und sicherte sich den Finaleinzug. Kevin Ermashev, ebenfalls erfolgreich, besiegte die „Kampfmaschine“ Patricio Semoli in einem spannenden Duell.
Drei Niederlagen in der U22, aber auch starke Leistungen
In der U22 musste die TuS-Boxmannschaft jedoch drei Niederlagen hinnehmen. Piet Müller, Hamza Benlala und Aymen Oubdesselam verloren ihre Kämpfe. Besonders Oubdesselam zeigte jedoch in der zweiten Runde eine starke Umstellung, machte es seinem Gegner schwerer und konnte trotz der Niederlage überzeugen. Anders verlief es bei Piet Müller, dessen Niederlage klar anerkannt werden musste.
Finaltag in Köln: Arda Sen und Kevin Ermashev mit starker Leistung
Am Finaltag zeigte Arda Sen eine vielversprechende erste Runde, doch ein Niederschlag brachte ihn aus dem Konzept. Obwohl er sich kämpferisch zurückmeldete, reichte es am Ende nicht zum Sieg. Sen hat dennoch bewiesen, dass er mentale Stärke besitzt, und sollte weiterhin gefördert werden.
Kevin Ermashev lieferte sich den wohl besten Kampf der Qualifikation in Köln. Gegen Emre Ödemis, den Deutschen Vizemeister in der 67-kg-Klasse, gewann Ermashev sowohl die erste als auch die dritte Runde und zeigte eine beeindruckende Entwicklung. Besonders bemerkenswert ist, dass Ermashev kurz vor dem Kampf noch 1 kg abkochen musste, was seine Leistung umso beeindruckender macht.
Fazit: Vielversprechende Leistungen und wichtige Erfahrungen
Das Wochenende brachte den TuS-Boxern nicht nur Siege, sondern auch wertvolle Erfahrungen. Besonders Hamza Auragh und Kevin Ermashev haben mit ihren Leistungen beeindruckt und gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind. Auch die anderen Boxer konnten wichtige Lehren aus ihren Kämpfen ziehen und werden gestärkt aus diesen Herausforderungen hervorgehen.