TuS-Boxer wachsen über sich hinaus

Bei der Heimveranstaltung am 29. Juni übertrafen die jungen, hungrigen Athleten des TuS alle Erwartungen. Der Abend begann jedoch holprig: Dean Nahi verlor trotz seiner treffsicheren Schlaghand, was viele Zuschauer als ungerecht empfanden.

Im zweiten Kampf sah Kerim Solsaev nach der ersten Runde nicht wie der Sieger aus. Durch eine taktische Umstellung boxte er ab der zweiten Runde auf schnellen Beinen und sicherte sich einen knappen Punktsieg gegen seinen robusten Gegner aus Cottbus.

Ilijas Sakhabov kämpfte kurz vor der Sommerpause gegen seine Form. Nach einem guten Start ließ seine Konzentration nach, was seinem Gegner erlaubte, häufiger zu punkten. Dies zeigt, dass er noch an seinen bekannten Fehlern arbeiten muss.

NRW-Meister Jibrail El Sayed machte kurzen Prozess: Mit einer harten Führhandgeraden in der Rückwärtsbewegung zwang er seinen Gegner in der Pause nach der zweiten Runde zur Aufgabe.

Es folgten vier Niederlagen in Serie durch Adam Zahrouni, Arthur Mooren, Houdaifa Danadi und Abdullah Baba. Trotz starker Leistungen der TuS-Boxer wäre ein Unentschieden in diesen Fällen gerechter gewesen.

Im neunten Kampf erreichte Asante Mbasha ein Unentschieden, obwohl er seinen bis dahin ungeschlagenen Gegner meisterhaft ausboxte. Das Urteil war umstritten und führte dazu, dass der ehemalige Kampfrichterobmann Karl Heinz Piwolinski und Ringrichterfuchs Klaus Glaser kopfschüttelnd die Halle verließen.

Arda Ramazazan Sen überzeugte im letzten Kampf vor der Pause trotz hängender Deckung durch seinen Angriff. Can Carlos Geitner verlor nach der Pause gegen den NRW-Meister von ABC Rheinhausen, erkannte jedoch seine Fehler und gelobte Besserung.

Mohamed Bajut schaffte es, den Deutschen Meister von 2023 zu besiegen. Er entzog sich geschickt den Angriffen seines Gegners und landete selbst Treffer. Eine geteilte Punktrichterentscheidung krönte seinen Erfolg.

Nikita Wahner boxte sauber aus der Distanz und provozierte seinen Gegner aus Bocholt zu Regelverstößen. In der dritten Runde brach Ringrichter Bierbach den Kampf zugunsten von Wahner ab.

Hamza Benlala verletzte sich am Kopf, gewann jedoch den Kampf nach Punkten. Kevin Ermashev triumphierte vor heimischer Kulisse gegen den EM- und WM-Teilnehmer Samwel Aberjan vom SC Colonia Köln. In der dritten Runde perfektionierte er seine Strategie der nahen Distanz und sicherte den Sieg, was die Halle trotz geringer Zuschauerzahl zum Beben brachte.

Aymen Oubdesselam beendete den Abend mit einem Sieg im letzten Kampf gegen Thomas Orlov aus Münster. Nach einer deutlichen Ansprache in der ersten Runde zeigte er in den Durchgängen zwei und drei eine starke Leistung und holte einen Punktsieg.

Das Trainerteam zog ein positives Fazit: Alle Kämpfer haben sich weiterentwickelt und großartige Kämpfe geliefert.