

Vom 1. bis 5. April fanden in Bremerhaven die Deutschen Meisterschaften der Junioren U17 statt. Für den TuS Gerresheim war es ein rundum erfolgreicher Auftritt: Mit vier Medaillen wurde das selbstgesteckte Ziel sogar übertroffen. Besonders herausragend: Ali Solsaev krönte sich in der Gewichtsklasse bis 60 kg zum Deutschen Meister.
Neben Solsaev sicherten sich auch Ilijas Sakhabov (bis 42 kg), Ihab Mestiri (bis 46 kg) und Abdullah Baba (bis 52 kg) jeweils die Bronzemedaille. Lediglich Henk Pontzen (70 kg) blieb ohne Edelmetall. Er schied im Viertelfinale gegen den erfahrenen Louis Köber aus Brandenburg aus. Als jüngster Teilnehmer seiner Gewichtsklasse kann Henk jedoch im kommenden Jahr erneut in der Juniorenklasse antreten.
Starke Leistungen und bittere Momente
Ilijas Sakhabov zeigte im Halbfinale eine starke kämpferische und taktische Leistung, musste sich aber am Ende geschlagen geben. Trotz guter Ansätze konnte er seine Strategie nicht konsequent umsetzen.
Ein echtes Ausrufezeichen setzte Ihab Mestiri, der im Viertelfinale den Deutschen Vizemeister Lean Rackovic souverän bezwang. Im Halbfinale gegen den mehrfachen Deutschen Meister und EM-Dritten Aroon Raak lieferte er einen packenden Kampf auf Augenhöhe. Kurios: Seine schwächste Runde – die dritte – gewann er. Für Ihab, der erst im Oktober letzten Jahres seinen ersten Kampf bestritt, ist Bronze ein großer Erfolg.
Auch Abdullah Baba bewies im Turnierverlauf seine Klasse. Im Halbfinale besiegte er den Berliner Albert Reinke durch eine taktisch kluge Leistung. Nach einer knappen ersten Runde stellte er seine Strategie um, agierte aus einer geschlossenen Deckung und zwang seinen Gegner zu zwei Anzählungen. Im Halbfinale gegen Calvin Matern aus Schwerin fand Abdullah allerdings erst spät ins Gefecht. Trotz der Niederlage durfte er sich über die Bronzemedaille und wertvolle Erfahrung freuen.
Gold für Ali Solsaev
Für Ali Solsaev war es ein ganz besonderer Triumph: Nach einem enttäuschenden Jahr ohne Teilnahme an der DM 2024 und einem fragwürdigen Urteil bei den NRW-Meisterschaften ließ er diesmal keinen Zweifel an seiner Klasse aufkommen.
Im Auftaktkampf dominierte er den Berliner Robin Mahmoud klar und gewann vorzeitig. Auch im Viertelfinale ließ er Alex Blehm (Niedersachsen) keine Chance, obwohl der Kampf über die Runden ging. Härter gefordert wurde Solsaev im Halbfinale gegen den unangenehm boxenden Abisoghuyar aus Hessen. Doch Ali stellte sich clever auf dessen unorthodoxen Stil ein und bestimmte ab der zweiten Runde das Geschehen.
Im Finale kam es schließlich zur Revanche gegen Ulah Safari (BSU Wuppertal), der ihn noch bei den NRW-Meisterschaften umstritten besiegt hatte. Diesmal ließ Solsaev keine Zweifel aufkommen und gewann alle Runden einstimmig.
Mit dieser beeindruckenden Leistung sicherte sich Ali Solsaev den Titel des Deutschen Meisters bis 60 kg – der verdiente Lohn für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Durchhaltevermögen.