Feuertaufe in Nordhausen

Mit 17 Boxern reiste eine große Delegation zum Injoy-Cup nach Nordhausen. Der TuS konnte dort bereits viermal den Gesamtsieg erkämpfen.
Nach der Kampfzusammenstellung war klar, dass es in Thüringen schwer werden würde.

Den Anfang machte Gabriel Di Gaetano in der Schülerklasse, der einen bis dahin ungeschlagenen Gegner bezwingen konnte.

Es folgten Niederlagen für Saad Hrimich, Alexander Koscienly und Dragan Stankovic. Wobei Hrimich in seinem ersten Kampf schon sehr gut abgeschnitten hat.

Abdullah Baba steigert sich immer weiter und sollte laut Trainerteam auch eine Chance beim Round-Robin-Turnier bekommen, das für die Nominierung zur EM dient. Er gewann so eindeutig, dass es nur einstimmig sein konnte.

Durch den Sieg von Luka Pavnović hellte sich die Situation kurz auf.

Dann wurde Junis Farik ins Feuer geworfen: In seinem erst achten Kampf boxte er gegen den zweifachen deutschen Meister aus Halle, der 24 seiner 25 Kämpfe gewonnen hatte. Junis, der jünger war, weil er sich im ersten Juniorenjahr befindet, versteckte sich nicht, sondern lieferte einen packenden Kampf. Der TuS zeigte sich nun wieder kämpferisch, denn Farik zeigte, wie man sich scheinbar übermächtigen Gegnern stellt. „Solche Kämpfe brauchen die Jungs, da entwickeln sie sich!”

Leider verlor Ihab Mestiri kurz danach seinen Kampf gegen Aaron Rakk, den mehrfachen Deutschen Meister und EM-Dritten. Weitere Niederlagen von Youssef El Quasidi, Mohamed Bajut und Youssef Almanouchi rundeten den Abwärtstrend ab.

Das zwischenzeitliche Unentschieden von Mazen Abdelaal tröstete nicht unbedingt über die Situation hinweg.

Dann folgten zwei tolle Leistungen von Kevin Ermashev und Ilijas Ahlouch, die auch mit Siegen belohnt wurden. Nun konnte man etwas beruhigter schlafen gehen.

Die erneute Kampfaufstellung, die bis nachts um halb zwei ging, ergab, dass am Sonntag sieben Boxer in den Ring stiegen. Den Anfang machte Abdullah Baba, der seine Sache erneut sehr routiniert löste und gewann.

Nach einem Sieg von Luka Pavnovic schien der TuS ins Rollen zu kommen, wurde dann aber durch ein fragwürdiges Urteil gegen Youssef Almanouchi ausgebremst. Denn durch seinen kämpferischen Einsatz hatte er seinen Gegner so unter Druck gesetzt, dass dieser nur noch unsauber agierte. Zwei Mal verlor sein Gegner ohne Schlagwirkung den Zahnschutz, was zu zwei Verwarnungen hätte führen müssen.

Das Unentschieden von Mohammed Bajut ist dem Weckruf nach der ersten Runde zu verdanken, und Mohammed kam ins Rollen.

Dann gab es eine weitere vorzeitige Niederlage und alle hofften, dass Arthur Moran noch einmal über sich hinauswachsen würde. Diese Hoffnungen wurden bei Weitem übertroffen, denn Arthur verzauberte noch einmal alle und gewann einstimmig gegen einen ukrainischen Boxer, der für Fürstenfeldbruck startete. Den Sonderpreis für den besten Boxer hat er sich mehr als verdient. Denn er stieg von der Klassenfahrt aus direkt in den Ring.

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