Mohamed Almanouchi wird Vizeweltmeister bei der U19-WM in Colorado

Ein beeindruckender Erfolg für den jungen Düsseldorfer Mohamed Almanouchi: Bei den U19-Weltmeisterschaften im Boxen in Pueblo, Colorado, sicherte sich der 16-Jährige den Titel des Vizeweltmeisters. Damit setzte er seine bemerkenswerte Erfolgsserie fort und bewies, dass er zu den großen Hoffnungen des deutschen Boxsports zählt.

Mohamed Almanouchi wurde am 5. Juli 2007 in Düsseldorf geboren und begann erst im Dezember 2021 mit dem Boxtraining. Schon ein Jahr später stand er in Nordhausen für seinen ersten Kampf im Ring. Seit diesem Debüt gelang es ihm, auf nationaler Ebene alle seine Kämpfe zu gewinnen, was ihm 2023 den Titel des Deutschen U17-Meisters einbrachte. Sein Talent blieb nicht unbemerkt, und so erhielt er die Chance, sich international zu beweisen: Bundestrainer Andreas Schulze nahm ihn sowohl zur Europameisterschaft als auch zur Weltmeisterschaft der U17 mit. Zwar schied er damals früh aus, doch Schulze betonte: „Das waren wichtige Erfahrungen für Mohamed.“ Er sollte Recht behalten.

Gestärkt durch seine bisherigen Erfolge, stieg Mohamed erneut auf nationaler Ebene in den Ring. Bei der Deutschen Meisterschaft gewann er gegen den erfahrenen Mustafa Hamad und später sogar gegen den amtierenden U17-Vizeweltmeister Emal Hamdam. Beim Brandenburg Cup, der als Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft gilt, sicherte sich Mohamed erneut den Sieg und damit das Ticket zur U19-WM.

Der Wettkampf in Pueblo, Colorado, war ein echter Härtetest: Die Höhenlage von 2500 Metern und die damit verbundene geringere Sauerstoffsättigung stellten eine zusätzliche Herausforderung dar. Doch Mohamed meisterte diese Bedingungen souverän. Im Achtelfinale besiegte er den Algerier Mohamed Riyadu Moziane durch technischen K.o. in der zweiten Runde und ließ auch im Viertelfinale gegen den Thailänder Phanukat Punakorn nichts anbrennen. Ein echter Krimi wurde dann das Halbfinale gegen den Engländer John Thomas Harvey, in dem Mohamed nach einem fragwürdigen Punktabzug alles geben musste, um das Blatt in der entscheidenden dritten Runde zu wenden. Am Ende sahen ihn die Punktrichter knapp vorn – das Ticket für das Finale war gesichert.

Im Finale traf Mohamed auf den US-Amerikaner Patricio Lorenzo Suanto. Der Heimvorteil schien Suanto in die Karten zu spielen, da er sich häufig unsauberer Treffer bediente, ohne dafür verwarnt zu werden. Trotz seiner kämpferischen Leistung musste Mohamed sich am Ende nach Punkten geschlagen geben – eine Niederlage, die auch von Beobachtern als unglücklich empfunden wurde.

Dennoch bleibt der Stolz groß: Mohamed Almanouchi zeigte bei seiner ersten Weltmeisterschaft eine herausragende Leistung und wird vom Verein TuS Düsseldorf als „Weltmeister der Herzen“ gefeiert. Sein Teamkollege und enger Freund Festim Nimani, mit dem er regelmäßig bei Trainingslagern das Zimmer teilt, fand tröstende Worte: „Kleiner, du brauchst nicht zu weinen!“ Die TuS-Boxabteilung ist unendlich stolz auf ihn und sieht eine vielversprechende Zukunft für den jungen Sportler.

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